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#NICETOMEETYOU

  • #
  • Strange
  • country

¡Hola! Soy de china, Voy a estudiar español en Barcelona.

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  • #integration
  • #kinder

Mein Kind ist in einem wundervollen kleinen Kindergarten in München. Es ist eine Elterninitiative. Super nette Eltern, sehr tolerant, offen, hilfsbereit. Der Kindergarten sucht händeringend Kinder im richtigen Alter. Jetzt hätte dieser Kindergarten die Möglichkeit gehabt, ein Flüchtlingsmädchen aufzunehmen. Es wurde sich allerdings dagegen entschieden. Weil ein kleines Mädchen zu viel Aufwand bedeutet hätte für diesen Kindergarten. Ich bin traurig, enttäuscht und schäme mich. Wie kann ein kleines Mädchen und ihre Familie zu viel Arbeit sein für einen ganzen Kindergarten?

So kann Integration nicht funktionieren.

Ich bin dankbar, dass mein Kindergarten mir und meinem Bruder damals einen Platz gegeben hat, als wir nach Deutschland kamen und uns integrieren wollten.

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  • #Pokalfinale#Kindermut#Nigeria

Hallo Henri
mir hat Dein Bericht super gefallen und finde für mich dass es gut wäre wenn wir Erwachsenen bei der Begegnung mit Fremden den Mut und die Offenheit von Kindern hätten. Ich schaue morgen übrigens mit Edison aus Nigeria das Pokalfinale. Mal gespannt für welche Mannschaft er die Daumen drückt.

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  • #zusammen
  • wohnen

Im letzten Jahr hat T. aus Simbabwe für drei Monate bei uns gewohnt. Er wollte einen Vorkurs für eine Ausbildung in unserer Stadt machen, aber das Zimmer, welches er als abgelehnter, aber geduldeter Asylbewerber zur Verfügung gestellt bekommen hatte, lag in einem ca. 1,5 Stunden mit dem Zug entfernten Dorf. Für den Arbeitsbeginn um 6.00 Uhr unerreichbar.
T. ist vor ungefähr sechs Jahren in seinem Heimatland aufgebrochen und nun seit über vier Jahren in Deutschland. Wie wir zusammengekommen sind, ist eine lange Geschichte, aber dass es so gekommen ist, ist ein glücklicher Zufall gewesen. Obwohl wir zuerst ganz schön unsicher waren, ob das “gutgeht”. Eine Unsicherheit, die unseren Kindern fremd war und die wir selbst nur schwer in unser Selbstbild integrieren konnten. Als wir T. das erste Mal trafen, merkten wir, dass es ihm wohl ähnlich ging. Letztlich haben wir alle unsere Unsicherheiten dann aber schnell überwunden. Jetzt hat T. einen Ausbildungsplatz und eine Aufenthaltserlaubnis. Und ein eigenes Zimmer, das er selbst bezahlen kann.

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  • #Vorklasse

Wir haben einen neuen Mitschüler aus der Vorklasse für Flüchtlinge. Zwei Tage später kam eine mail von unseren Elternsprechern, dass es einen neuen Schüler gibt, dass ihnen niemand Bescheid gegeben hat, dass sie nur seinen Namen wissen und sonst nichts, weil sie nicht informiert wurden. Ich weiß aber, dass er mit seiner Mutter hier ist und dass sein Vater in England ist. Ich weiß auch, wo er herkommt, wo er jetzt wohnt, und dass er nett ist. Ich weiß das, weil ich und zwei Freunde von mir sich in den Pausen mit ihm unterhalten haben.

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  • #rolltreppe,
  • Regel,

Heute morgen auf der Rolltreppe. Ein Haufen Schüler blockiert die linke Seite. Sie werden freundlich gebeten die Überholspur frei zu geben. Ein Schwarzer geht dankend durch.

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  • #Gerüchteküche

Gestern Abend auf dem Zündfunk die Vorstellung einer sehr sympathischen Online-Initiative: hoaxmap.org | Dort finden sich unzweifelhafte Widerlegungen zu Gerüchten über angebliche Un- und Straftaten von Flüchtlingen (gewilderte Schwäne, Grabschändungen, Zunahme von Ladendiebstählen in der Nähe von Asylbewerberheimen etc.). Offenbar nehmen virale Verleumdungen überhand, da ist eine Referenzplattform für Aufklärungen äußerst hilfreich. Sowohl ein Beitrag zur besseren Integration, als auch zur Versachlichung der fraglos notwendigen Diskussion über Kriminalität von Flüchtlingen (siehe Köln). Vor allem aber ein Beitrag zur Erhaltung einer pluralistischen Kultur. Eine Gesellschaft lebt von der Auseinandersetzung ihrer Gesellschafter über die gemeinsamen Belange. Wer da bewusst falsch spielt, gefährdet das Gemeinwesen. Wer dem entgegenwirkt, schafft Chancen auf Zukunft.

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  • #selbsthelfer

Nov 2015: Wir, 15 Frauen, stehen total aufgeregt vor der Turnhalle Bad Aibling. Wir sind aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak und aus Bayern. Die letzten 2 Monate haben wir gemeinsam jeden Montag Taschen genäht für die Menschen, die in der Turnhalle Bad Aibling leben. Wir wollen diese Taschen verschenken, als Organisationshilfe, damit wenigstens die wichtigsten persönlichen Papiere einen festen Platz bekommen. — 2 Stunden später sagt Zara, eine junge Afghanin, zu mir: „Wie schön, dass ich heute auf der anderen Seite des Tisches stand. Nicht Nehmen, sondern Geben – das macht glücklich!“ – Seither rattern wieder unsere Nähmaschinen. Die nächste Übergabe findet Ende Februar statt – Zara ist natürlich auch wieder dabei.

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  • #ineinerbar
  • #notnice
  • #whatwouldyousay
  • ?

Es ist etwa 22h. Wir sitzen in dieser alten Boazn irgendwo im Glockenbach. Um uns herum lauter traurige, lustige, einsame und bunte Gestalten, die diesen Ort zu ihrem zweiten Wohnzimmer gemacht haben oder eine Pause von ihrem Alltag suchen. Nach etwa einer Stunde kommt dieser Typ zur Tür herein. Etwa 50. Er setzt sich uns gegenüber. Er ist nett, redselig, wir kommen ins Gespräch. Er reist viel. Auch beruflich. Er erzählt, wie sehr er China liebt. Er würde dort gern leben. Er gibt sein chinesisch zum Besten. Eigentlich ist er aus Düsseldorf. Ein paar Schnaps später sagt er plötzlich: „Ich bin Rassist.“ Ich bin schockiert. Doch was sagt man dazu? Was entgegnet man da? Er fängt an über Muslime zu schimpfen. Wir versuchen das Thema zu wechseln. Dann erzählt er wie es dazu kam.
Er war in Afghanistan. Er und seine Arbeitskollegen waren auf einer Party dort eingeladen. Er hatte keine Lust, beschloss nicht zu gehen. Seine Arbeitskollegen wollten dann auch nicht. Am nächsten Tag erreichte ihn die Nachricht, dass auf der Party eine Bombe hochging. Der IS war’s.
Plötzlich wird er still. Trinkt Bier und schweigt wieder.
Später wiederholt er, dass er Rassist ist. Mittlerweile nur noch lallend.
Es macht keinen Sinn, mit ihm zu diskutieren. Die Versuche scheitern, jede Entgegnung erstickt er im Keim.
Irgendwann verlässt er wankend die Bar. Wir schweigen. Nicht nur der Rauch und der Geruch nach Ramazzotti drücken schwer in der abgestandenen Luft.

Was hätten wir sagen sollen? Was entgegnen? Ihn überzeugen? Wovon?

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  • #munichflatstruggle

In zwei Tagen muss einer meiner Mitbewohner ausziehen. Er heißt Friday, kommt aus Nigeria und wohnt schon seit 2 Jahren in Deutschland. Bevor er bei uns gewohnt hat, musste er in einem winzigen Dorf im Allgäu leben. Dort gibt es NICHTS. Nicht mal einen Supermarkt und schon gar keine Arbeit. Wir konnten ihn für ein halbes Jahr in unsere WG in München aufnehmen. Während der Zeit hat er am Flughafen gearbeitet und wir haben mit ihm monatelang nach einer neuen Wohnung gesucht. Wir haben nichts gefunden. Er hat ja genug Geld für eine eigene Wohnung, aber sobald die Leute das Wort Asylverfahren hören, gehen anscheinend sofort die Warnlampen an. Jetzt muss er wieder zurück in dieses Dorf, in dem es keine Arbeit gibt und er die Zeit, bis er wahrscheinlich seinen Abschiedsbescheid bekommt, einfach absitzt. Ich finde das so unfair. Falls
irgendjemand eine Idee hat, könnt ihr mir gerne schreiben.

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

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  • #dortmundubahn

Dortmund, U-Bahnhaltestelle Stadtgarten. In der rechten Hand meine Grafikmappe, die linke Hand mit sicherem Griff in der Halteschlaufe. Ich schaue Richtung Tür, die sich langsam schließt. Schnellen Schritten kommt ein Anfangsechziger, Kordsakko, Schiebermütze, Richtung Tür, die noch gute 20cm geöffnet ist. Entschlossen streckt er die geballte Faust zwischen die beiden Gummi-Lippen der Tür. Nach zwei anstrengenden Sekunden gibt die Tür mit einem Ächzen nach und öffnet sich wieder. Er steigt ein, nickt mir zu: „Gewusst wie!“ und verschwindet im hinteren Teil, ohne auf meine Antwort zu warten.

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  • #BruderundStiefschwester
  • #U-Bahn

In der U-bahn saßen mir zwei undefinierbar aussehende Menschen gegenüber. Der junge Typ hat exotisch riechende Teigtaschen gegessen. Dann habe ich mich aufgerafft und ihn angesprochen. Was er denn da isst? Schupp hatten wir ein total nettes Gespräch bis wir leider aussteigen mussten. Die beiden sind Stiefgeschwister aus München, der Vater Iraner die Mütter aus Tajikistan. Ihre kleine Tochter hat diese Spezialität selbst gebacken. Er hat mir gleich was angeboten, es war köstlich. Wir alle haben uns total über das nette Gespräch gefreut.

Ich sollte mich mal öfter trauen und einfach Leute ansprechen.

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  • #gutesgefühl

Ich persönlich bin ein Mensch, der – sollte es keine Situation geben, in der ich jemanden auf die Musik die er hört oder auf seiner Sprache anspreche – nicht einfach so auf Leute zugeht. Außer ich merke, da ist beidseitiges Interesse. Deswegen fällte es mir, da bin ich ehrlich, schwer. Aber ich bin dran und auch wenn sich noch kein Gespräch ergeben hat, glaube ich, dass ich freundlicher nach außen wirke, offener ich grinse mehr, grüße fremde Leute und gehe bewusster und offener durch Menschenmengen. Ich glaube, ich gebe denen, die neben mir in der U-Bahn stehen ein besseres Gefühl als der grimmige Student von vor zwei Wochen. Und ich glaube, das was wir hier tun schon sehr gut ist und ist der einzige Weg wirklich ein gutes Gefühl zu verbreiten.

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  • #roy
  • #syrien

Bin gerade mit Roy von München nach Regensburg im Zug gefahren. Es ist 20 Jahre alt und kam heute aus Syrien in München an. Er war neun Tage unterwegs. In Syrien ist er Friseur gewesen und würde das auch gerne in Deutschland machen. Wir sind jetzt auf Facebook befreundet und er will unbedingt mal in die Allianz Arena und dem FC Bayern zuschauen. Vielleicht machen wir das bald mal zusammen.

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  • #vitu
  • #nigeria

Vitu ist mit Familie aus Nigeria schon seit einem Jahr hier. Amtssprache in Nigeria ist Englisch. Das war eine besondere Begegnung und fast schämen wir uns ein bisschen, dass da vorher so eine Hürde zu überwinden war. Vitu arbeitet und auf unsere Frage, ob er irgendetwas brauche, meint er: gar nichts. Er erzählt, dass er sehr stolz ist, durch seine Arbeit in der Lage zu sein, für seine Familie zu sorgen. Wir freuen uns auf die nächste Begegnung.

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